FAQ – Alles, was Du über taktile Grundrisspläne wissen musst


1. Was ist ein taktiler Grundrissplan?

Ein taktiler Grundrissplan ist ein speziell gestalteter Gebäudeübersichtsplan, der durch ertastbare Elemente wie Linien, Symbole, Schriftzeichen (Profilschrift) und Braille (Punktschrift) die räumliche Orientierung im Gebäude ermöglicht – insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen.

Der Plan macht Informationen zugänglich, die andere Menschen visuell erfassen. Er wird häufig im Eingangsbereich oder an zentralen Knotenpunkten installiert. Gängige Darstellung: „Sie befinden sich hier“, erhabene Linien für Wege und klare Symbolik für z. B. Aufzüge, Treppen, WCs oder Ausgänge.


2. Warum sind taktile Grundrisspläne wichtig?

Sie fördern die Selbstständigkeit, Sicherheit und Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen. Ohne solche Pläne sind Besucher auf Begleitpersonen oder Personal angewiesen. Ein tastbarer Plan ermöglicht es, sich eigenständig im Raum zurechtzufinden – das ist gelebte Barrierefreiheit.


3. Für wen sind taktile Grundrisspläne gedacht?

  • Für blinde Menschen, die sich ausschließlich durch Tastsinn und Braille orientieren

  • Für sehbehinderte Menschen, die auf gute Kontraste und Profilschrift angewiesen sind

  • Für Betreiber öffentlicher Gebäude, die gesetzlich zur Barrierefreiheit verpflichtet sind

  • Für Museen, Gedenkstätten und Bildungsorte, die inklusiv arbeiten möchten


4. Welche Informationen enthält ein taktiler Plan?

Ein gut gestalteter taktiler Grundrissplan beinhaltet:

  • die eigene Position („Sie befinden sich hier“)

  • Wegeverbindungen und Raumaufteilungen

  • Treppen, Aufzüge, Sanitäranlagen

  • Flucht- und Rettungswege

  • Raumbezeichnungen in Profilschrift und Brailleschrift

  • Tastbare Symbole für leichtes Verständnis

Die Darstellung erfolgt immer in klarer, logischer Form und normgerechter Anordnung.


5. Welche Materialien werden verwendet?

Hochwertige Materialien sind wichtig für die Langlebigkeit und gute Tastbarkeit. Typische Ausführungen:

  • Aluminium (eloxiert oder pulverbeschichtet) – leicht, stabil, vandalismussicher

  • Edelstahl – besonders robust und edel

  • Acrylglas oder Hartschaumplatten – bei temporären oder budgetorientierten Anwendungen

Wir verwenden ausschließlich Materialien mit hoher taktiler Lesbarkeit und Wischbeständigkeit.


6. Wo werden taktile Grundrisspläne eingesetzt?

  • Museen und Ausstellungen

  • Bahnhöfe und Flughäfen

  • Verwaltungsgebäude und Bürgerämter

  • Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen

  • Universitäten, Schulen, Bibliotheken

  • Kirchen, Gedenkstätten, kulturelle Einrichtungen

  • Einkaufszentren und Veranstaltungsorte

Sie gehören zum Standard barrierefreier Orientierung.


7. Welche Normen gelten?

Ein taktiler Grundrissplan sollte nach folgenden Normen umgesetzt werden:

  • DIN 32986 – Gestaltung taktiler Pläne

  • DIN 32975 – visuelle Kontraste, Piktogramme

  • DIN 18040 – Barrierefreies Bauen
    Diese Normen definieren wichtige Merkmale wie Abstände, Schriftgrößen, Linienhöhen, Lesbarkeit und Montagehöhe.


8. Wie groß sollte ein Plan sein?

Die Standardgrößen liegen zwischen DIN A3 und DIN A2, abhängig vom Gebäude und der Informationsdichte. Auch größere Formate (z. B. A1) sind bei komplexeren Grundrissen sinnvoll. Wichtig ist, dass der Plan bequem mit zwei Händen tastbar ist.


9. Wie erfolgt die Montage?

Die Pläne werden:

  • an Wänden befestigt, z. B. im Foyer oder im Eingangsbereich

  • auf Stelen oder Pulten montiert, frei stehend und beidseitig nutzbar

  • auf Wunsch auch mobil oder temporär installiert (z. B. für Events)

Alle Varianten sind vandalismussicher und wartungsfrei ausgeführt.


10. Was kostet ein taktiler Grundrissplan?

Die Kosten hängen ab von:

  • Materialauswahl

  • Formatgröße

  • Anzahl der Symbole, Schriftzüge, Braillefelder

  • Montagesituation

? Preisrahmen: ca. 800 – 2.500 Euro netto pro Lageplan, inkl. Fertigung und Vorbereitung.


11. Gibt es Fördermöglichkeiten?

Ja! Je nach Bundesland und Projekt kannst Du Fördermittel beantragen, z. B.:

  • Investitionsförderung für barrierefreie Infrastruktur

  • Förderprogramme der Aktion Mensch, Integrationsämter oder Sozialverbände

  • Inklusionsförderung aus Bundes- oder EU-Mitteln

Wir beraten Dich gern zur Antragsvorbereitung!


12. Wie lange dauert die Umsetzung?

Typischer Zeitrahmen ab Planungsfreigabe:

  • 4 bis 6 Wochen, je nach Projektumfang

  • Bei Wiederholungsprojekten oder einfachen Layouts auch schneller möglich

  • Expressoptionen auf Anfrage


13. Können auch denkmalgeschützte Gebäude ausgestattet werden?

Ja. Wir entwickeln auch Lösungen für sensible oder denkmalgeschützte Bereiche – z. B. freistehende Pulte mit reversibler Befestigung oder TAKTILo-Folienlösungen, die ohne dauerhafte Eingriffe auskommen.


14. Wer übernimmt Planung, Entwurf und Herstellung?

Die BARRIEREFREIHEIT GmbH übernimmt alles aus einer Hand:

  • Vor-Ort-Beratung und Aufmaß

  • Erstellung eines normgerechten Entwurfs

  • Produktion in unserer Fachwerkstatt

  • Lieferung oder Montage vor Ort

  • Optional: Kombination mit taktilem Bodenleitsystem oder Handlaufschildern

• Rufen Sie uns gern an: 03774 - 26 966 38 •

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Informationen zur Thematik taktile Handlaufschilder finden Sie hier »

Detaillierte Informationen zum taktile Bodenindikatoren finden Sie hier »

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